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Vive la Difference // Premiere im Staatsballett Berlin

Vive la différence!

Das Staatsballett Berlin tanzt Maillot und Millepied

Kostüme von Karl Lagerfeld – Choreographie von Black Swan Macher Millepied – wir begeben und auf die Reise…

Achtung Spoiler: Mein erster Ballettabend in diesem Jahr war einfach magnifique !!!

Das Staatsballett Berlin steht derzeit ganz unter französischer Flagge und präsentiert zwei neoklassische Werke der beiden Franzosen Jean-Christophe Maillot und Benjamin Millepied. „Altro Canto“ von Maillot und „Daphnis et Chloé“ von Millepied.

Altro Canto by J.-C. Maillot © Yan Revazov

Who is who?

Jean-Christophe Maillot ist Mitte 50, hat markante Gesichtszüge und ein verschmitztes Lächeln. Er leitet seit über 20 Jahren im Fürstentum Monaco die Ballets de Monte-Carlo. Keine Geringere als Prinzessin Caroline von Monaco ist Schirmherrin seiner Compagnie. Auch zu Fashion-Ikone Karl Lagerfeld scheint Maillot einen guten Draht zu haben. Die Kostüme für „Altro Canto“ hat der Großmeister persönlich entworfen.

Benjamin Millepied ist Ende 30, sieht ziemlich gut aus und hatte sicher schon während seiner Zeit als Erster Solist beim New York City Ballet eine große weibliche Fangemeinde. Leider ist er bereits vergeben und zwar an Filmstar Natalie Portman. Während seiner Arbeit als Choreograph und Schauspieler für den Hollywood-Streifen „Black Swan“ hat es zwischen beiden gefunkt. Ein Liebes-Happyend folgte. Genauso wie in dem Ballettklassiker „Daphnis et Chloé“, den er 2014 für das Ballett der Pariser Oper neu inszenierte.

Also, einen glamourösen Background haben die beiden ja durchaus. Was ihre Stücke verbindet? Eigentlich gar nichts. Aber Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an…

Altro Canto by J.-C. Maillot © Yan Revazov

From the dark side…

Los geht’s im Dunkeln: Altro canto umgibt von Beginn an eine geheimnisvolle, mystische Aura – das bleibt bis zur letzten Sequenz. Eine dunkle Bühne, flackernde Kerzen, barocke Klänge. Die Musik von Monteverdi ist der Puls des Stücks. Eine Handlung im klassischen Sinn gibt es nicht. Jeden einzelnen Ton setzen die Tänzerinnen und Tänzer in eine exakte Bewegung um. Die ist mal explosiv und kraftvoll, mal unglaublich weich und fließend: Arme lodern wie Flammen, Körper schießen kerzengerade zum Himmel, um danach am Boden wie Wachs zu zerschmelzen. Die Solistin taucht als Nixe durch den Schwarm ihrer männlichen Gefolgschaft und dominiert einen Auserwählten bis er das Spiel umdreht. Festgelegte Rollenmuster gibt es nicht – das wird Lagerfelds Kostüme unterstrichen.
Ein Stück voller spannender Gegensätze – androgyn, eigenwillig, faszinierend.
Love it!

To the bright side…

Daphnis et Chloé by B. Millepied © Yan Revazov

Jetzt wird es strahlend hell, wie an einem Sommertag: Eine weiße Bühne. An der Decke hängen riesige geometrische Formen in rot, blau, gelb und grün. Zur Musik von Maurice Ravel tanzen sich zwei Verliebte „Daphnis et Chloé“, nach kurzzeitiger Trennung durch Piraten, berauscht in ihr Liebesglück. Benjamin Millepied hat den Ballettklassiker um einiges verkürzt. Ihn pur, aber dennoch glamourös inszeniert. Romantische Pas des Deux, atemberaubende Sprünge und schwindelerregende Hebefiguren. Die Tänzerinnen wirbeln in schlicht-fließenden Kleider elegant und leichtfüßig über die Bühne. Ein Rausch aus Farben und Formen. C’est très beau – für mich aber insgesamt einen Tick zu lieblich. Trotzdem ein Lichtblick im grauen Berliner Winter. Like it!

WIN WIN WIN*

Dunkel oder hell, androgyn oder romantisch, open end oder happy end? Entscheidet selbst, was Euch besser gefällt. Für Vorstellung von Maillot/Miellepied am 3. Februar in der Deutschen Oper Berlin könnt Ihr 1×2 Tickets gewinnen.

Wie?

Sage mir einfach hier, auf Instagram oder Facebook mit wem du gerne diesen außergewöhnlichen Ballettabend verbringen möchtest. Und Zack landest du im Lostopf.

Die Gewinnerin oder der Gewinner wird am 1.2.17 bekannt gegeben.

*Teilnahmebedingungen

Viel Glück,

Eure Mo

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